BürgerTaxi Dorfen (D): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. September 2014, 20:04 Uhr
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Regionale VerbreitungDeutschland
Dorfen
Das BürgerTaxi der Gemeinde Dorfen in Deutschland ist ein Projekt, das de facto an der Umsetzung scheiterte, aber dennoch interessante Aspekte beinhaltet, weshalb es in die Analyse aufgenommen wurde.
Give&Go Fallbeispiele
Die Reaktion der Dorfener auf das geplante Bürger-Taxi ist gering. Dennoch will die Stadt das Projekt im Januar starten.
Bislang haben sich erst sieben Autofahrer bei der Stadt gemeldet, die bei der Aktion „Nimm mich mit!“ mitmachen wollen. In der Großgemeinde Dorfen soll auf Anregung der ÜWG-Stadtratsfraktion mit einer Art kostenlosem Bürger-Taxi, was einem geordnetem Per-Anhalter-Fahren gleichkommt, der innerstädtische Verkehr reduziert werden. Dazu kennzeichnen Autoafahrer mit einem speziellen roten Punkt ihr Fahrzeug und signalisieren so ihre Bereitschaft, kostenlos jemand mitzunehmen. Die Stadt ihrerseits stellt an ausgewählten Mitnahmestellen Tafeln auf, wo Bürger auf ein gekennzeichnetes „Taxi“ warten können.
Dem Aufruf der Stadt an die Autofahrer, sich zum mitmahche zu melden, sind bislang allerdings erst sieben Personen gefolgt. Die Stadt will im Januar die Aktion dennoch starten - wenn wohl auch mit zweifelhaftem Erfolg. In Absprache mit der Polizei wurden bereits die Haltepunkte festgelegt. In Dorfen sind das fünf Stationen: Bahnhof, Marienplatz, Friedhof, Ärztehaus und bei den Einkaufsmärkten an der Galgenwiese. Jeweils an der Bushaltestellen werden dort Tafeln montiert, an denen Bürger warten können, die mit einem Auto zu einem anderen Haltepunkt mitfahren wollen. Weitere Stationen werden in Eibach, Grüntegernbach, Wasentegernbach, Schwindkirchen, Oberdorfen, Esterndorf, Watzling und Landersdorf installiert. Auch in den Außenbereichen sind das jeweils die Bushaltestellen.
Merkur Online 10.12.2010
Die Aktion „Nimm mich mit!“ ist gefloppt. Kein einziger Fahrgast ist seit dem Start im März 2011 mit einem Bürger-Taxi mitfahren.
Dem Vorbild der Gemeinde Weßling im Kreis Starnberg folgend hatte die ÜWG-Stadtratsfraktion auch für Dorfen ein geordnetes „Trampen“ angepeilt. Die Aktion „Nimm-mich-mit!“ wurde kopiert. Sie sollte gleich mehrere Ziele erreichen: Weniger mobile Bürger in der Stadt und in den Außenbereichen sollten durch Bürger-Taxis mobil werden, und die Innenstadt sollte vom Verkehr entlastet werden. Doch wie schon in Weßling ist die Aktion auch in Dorfen gefloppt.
Wie Stadtsprecher Georg Seitz auf Anfrage des Dorfener Anzeiger erklärte, ist seit Einführung der Aktion keine einzige Person in ein Bürger-Taxi gestiegen. Insgesamt ein Dutzend Autofahrer hatten sich bei der Stadt als solches registrieren lassen.
Merkur Online 28.2.2012
Offizielles Aus für Bürger-Taxis. Der Dorfener Stadtrat hat die Aktion „Nimm mich mit“ nun per Beschluss beendet.
Auf Antrag der ÜWG war im Oktober 2010 zur Reduzierung des Individualverkehrs in Dorfen die organisierte Mitfahrgelegenheit „Nimm mich mit“ eingeführt worden. Nun informierte Vize-Bürgermeister Johann Haberstetter (EWG) im Stadtrat, dass man zur Prüfung der Akzeptanz der Aktion alle offiziellen 23 „Mitnehmer“ angeschrieben habe. Bei acht Rückmeldungen hätten zwei Personen angegeben, seit Einführung der Aktion je einen Fahrgast mitgenommen zu haben, so Haberstetter. Der Rest habe erklärt, keinen Teilnehmer gefunden zu haben, der den Fahrdienst hätte in Anspruch nehmen wollen. Geplant war, dass Autofahrer an eigens aufgestellten Schildern an den Bushaltestellen im Stadtbereich andere Personen kostenlos mitnehmen.
Merkur Online 16.5.2013