Plustrafiken Gotland (SE): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. März 2014, 16:39 Uhr
Das AST-System Plustrafiken (=Plusverkehr) auf Gotland in Schweden wurde 2002 im Rahmen des EU-Projekts ARTS eingeführt. Gotland (31 000 Einwohner) mit der Hauptstadt Visby (11 000 Einwohner) ist eine durch Streusiedlungen gekennzeichnete Insel. Alle öffentlichen Einrichtungen, wie Schulen, Behörden etc. befinden sich in der Hauptstadt.
Plustrafiken ist ein flächendeckendes AST-Netz (Abbildung 3‐1) für die gesamte Insel ohne Visby. Der Personentransport erfolgt mit 7 Minibussen. Die Taktfrequenz variiert nach den Gebieten und ist täglich, drei- oder zweimal wöchentlich. Das Anruf-Sammel-Taxi dient vor allem als Zubringer zu bestehenden Bus-Achsen. Durch Plustrafiken ist es Menschen in entlegenen Orten möglich zumindest einmal pro Woche die Hauptstadt und größere Orte zu erreichen.
Der Betrieb von Plustrafiken wurde öffentlich ausgeschrieben und an eines der größten Busunternehmen Schwedens vergeben. Die Gemeinde Gotland ist hauptverantwortlich für das System Plustrafiken.
Endbericht Mikro-ÖV-Handbuch, 44
Die Insel Gotland liegt etwa 90 km vom Schwedischen Festland entfernt im Baltischen Meer. Von den 57.500 Einwohnern leben rund 22.000 in der Hauptstadt Visby. Der Demonstrationsversuch wird auf der gesamten Insel durchgeführt, mit Ausnahme der Hauptstadt Visby und der größeren Dörfer Hemse, Klintehamn und Roma; er umfasst somit 31.500 Einwohner auf 3.100 km². Das neue Verkehrsangebot wird bedarfsorientiert mit Taxis und Minibussen betrieben. Das System zielt auf die Koordinierung mit bestehendem Angebot und ist auf Linienbusverbindungen abgestimmt. Plustrafiken bringt die Fahrgäste zum nächsten Ort, in dem Einrichtungen zur Grundversorgung vorhanden sind. Bei manchen Verbindungen haben Fahrgäste die Möglichkeit, auf Linienbusse nach Visby umzusteigen. In einem Teil des Gebiets wurde durch das Forschungsprojekt ARTS ein Kurspaar täglich möglich, in einem anderen ein Kurspaar freitags abends, speziell für junge Leute. In den übrigen Teilen des Gebiets gibt es zwei Kurspaare pro Woche, doppelt so viel wie früher. Insgesamt werden pro Monat etwa 350 Fahrten mit Plustrafiken unternommen.
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