Datengrundlage Statusreport
Statusreport 2024
Bedarfsverkehre („Mikro-ÖV“) sind innovative Mobilitätslösungen für die letzte Meile in der Region. Dieser Report bietet einen Überblick über den Stand der Initiativen in Österreich.
- 291 Angebote
- 828 Gemeinden
Einführungszeitpunkt aktuell aktiver Bedarfsverkehre (für 202 Angebote erfasst)
Bedienformen[ ]
von Haltepunkt zu Haltepunkt |
zwischen Tür und Haltepunkt |
von Tür zu Tür |
|
---|---|---|---|
nach Fahrplan nach Bedarf |
24 (9%) | 32 (11%) | 5 (2%) |
ohne Fahrplan nach Bedarf |
43 (15%) | 14 (5%) | 163 (58%) |
Insights[ ]
- 0% nutzen bereits Elektrofahrzeuge Liste
- 24% nutzen Software zur Disposition Liste, Software-Übersicht
- 10% können über eine App bestellt werden
- 17% sind in die Verkehrsauskunft Österreich (VAO) integriert Übersicht
- 22% arbeiten mit Freiwilligen
- 63% haben Einschränkungen in Bezug auf Zielgruppe oder Betriebszeiten Übersicht
- 59% beauftragen Taxi-/Verkehrsunternehmen
Anwendungsfälle für Bedarfsverkehr[ ]
„Daseinsvorsorge“ (soziale Zielsetzung im Vordergrund) |
„Mobilitätswende“ (ökologische Zielsetzung im Vordergrund) | |
---|---|---|
Zielgebiete | Gemeinden, in denen aufgrund zu geringer Besiedlungsdichte ein größer angelegter Bedarfsverkehr ökonomisch und ökologisch nicht sinnvoll ist | Gemeinden mit ausreichend großer Einwohnerzahl oder topographisch günstigen Voraussetzungen (z.B. kompakte Siedlungsstruktur, Kleinstädte, Gemeinden im Stadtumland) |
Zielgruppe | Personen, die nicht mit Privatfahrzeug mobil sein können (z.B. SeniorInnen, Jugendliche) | Personen, die nicht mit Privatfahrzeug mobil sein wollen |
Zielgröße | um die Kosten möglichst niedrig zu halten, soll die Zahl der NutzerInnen auf den Bedarf der Zielgruppe beschränkt werden | der Bündelungsgrad und die Wirtschaftlichkeit steigt mit der Zahl der Fahrgäste, daher ist das Ziel, so viele Autofahrten wie möglich auf den Bedarfsverkehr zu verlagern |
Preisgestaltung | im Vordergrund steht das Bedürfnis der NutzerInnen und möglichst niedrige Hürden für die Nutzung, der Preis soll daher eher niedrig sein, die Einführung von Zeitkarten ist sinnvoll | ein gutes Angebot darf etwas kosten; der Bedarfsverkehr soll skalierbar sein, der Preis daher so gewählt werden, dass die Kostendeckung mit steigenden Nutzungszahlen zunimmt |
Betriebsformen | aufgrund der niedrigen Kosten für die Gemeinde bieten sich insbesondere Modelle mit freiwilligen FahrerInnen an | für skalierbare Angebote empfehlen sich Lösungen mit professionellen FahrerInnen (Taxi-/Verkehrsunternehmen oder kommunaler Eigenbetrieb) |
Rolle der Digitalisierung | kaum relevant, weil ein wichtiger Teil der Zielgruppe (SeniorInnen) kaum technikaffin ist und in der Regel auch nur ein Fahrzeug im Einsatz ist | große Bedeutung, weil der Bedarfsverkehr nur ein Baustein und die (digitale) Verknüpfung mit Komplementärangeboten essentiell ist und weil für die Disposition mehrerer Fahrzeuge technologische Unterstützung benötigt wird |
ökologische Wirkung | aufgrund der geringen Zahl an NutzerInnen minimal bzw. eher sogar negativ, weil neue Mobilitätsoptionen für Menschen entstehen, die zuvor nicht mobil sein konnten | direkte Wirkung eher gering, jedoch große indirekte Wirkung, wenn durch Bedarfsverkehr als Lückenschluss für die letzte Meile andere Alternativen für längere Strecken – wie regionaler ÖV oder Carsharing – zugänglicher werden |
soziale Wirkung | sehr hoch, weil genau auf das Bedürfnis der Zielgruppe abgestimmt | ebenso hoch, wenn bei der Ausgestaltung der Angebote ausreichend auf Zugänglichkeit und Barrierefreiheit geachtet wird |
Disclaimer[ ]
Die Zahlen dieses Reports stammen aus der Datenbank von bedarfsverkehr.at. Der Report wurde am 25.11.2024 erstellt. Die Datenbank existiert seit 2014, alle Daten stehen unter freier Lizenz als Open Data zum Download bereit und sind auch über eine API zugänglich.
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